Liebe Helga,

die Todesanzeige von Deinem Mann habe ich erst jetzt gelesen, was mußt Du alles mitgemacht haben!  Ich hoffe dennoch, Du u. Deine Familie haben sich auf den neuen Lebensabschnitt eingestellt.

Bei Euch am Hof habe ich gelernt, daß Äpfel sehr gesund sind, man spart sich die Apotheke, daß man auch in der Gastronomie eine gut funktionierende Familie haben kann u. daß Ihr Südtiroler verdammt nette Leute seid. Hat mich schon geprägt, das Ganze.

Insofern nochmal, mein allerherzlichstes Beileid. Ich werde Euren Sepp - sagt man hier in Bayern - in sehr guter Erinnerung behalten.

Viele Grüße Ernst-Robert Kunstmann

Lieber Cousin Peppi!

Nun bist du deinem Bruder Willi nachgefolgt, „Heim“ ins Reich Gottes- als letzte irdische Handlung, die uns selbst noch bevor steht.

Groß wird das Staunen der Tant Erna, deiner Mamma gewesen sein und auch der Onkl Hias, und der Willi werden hoch erfreut über deine jähe Ankunft sein.

So lässt du deine Gattin Helga in Trauer zurück, ebenso deine Töchter Kathrin und Barbara.

Ihnen warst du ein verständnisvoller und liebender Ehemann und Tata, ihnen warst du Stütze und ruhender Pol, ihnen warst du alles was man sich von einem Familienoberhaupt je wünschen konnte.

 Gerne erinnern wir uns an die Kinds- und  Jugendjahre, an die vielen Einladungen bei euch, wenn der Onkl Hias mal wieder in Lüsen einen Rehbock erledigt hatte.

Zusammen mit den Unterhausnern haben wir es bei euch nie feiner gehabt. Nie waren wir satter, nie zufriedener, nie konnten wir soviel plaudern und uns richtig wohl fühlen, besonders dann in eurer neuen Stube, die zu der damaligen Zeit, was ganz „Besonderes“ war und wir vom staunen nicht mehr raus kamen.

Obwohl wir nur in  der Nachbarsgemeinde wohnten, haben wir uns nicht mehr so gesucht,  aber wir waren immer in Gedanken und Erlebten in Achtung verbunden.

Wenn wir dich morgen vom Kreitherhof aus weg begleiten, der besonders mir ganz viel bedeutete, durch den Unfall in eurem Stadel, dann die vielen Urlaube bei deiner Schwester Helene, dann tragen wir die gute Seele des Heimathauses hinaus.

Der Geist von dir aber wird bleiben, und überall spürbar sein. Versteckt in jedem Eck wirst du die deinen „Obhüten“ und sie beschützen und ihnen unendlich 'Nahe“ sein.

Leb wohl lieber Cousin Peppi, wir haben dich sehr gemocht.

Einmal essen wir wieder einen Rehbock mitnand.

In Trauer

Astrid

In Mitgefühl

Edith